Jahresbilanz 2024

Wie war das als „Jahr der Entscheidungen“ ausgerufene 2024 für die A 20? In Summe: Ein Jahr der Fortschritte und der Erfolge!

Die politische und mediale Arbeit der IHKs hat dazu beigetragen, das Projekt wieder stärker in das Zentrum der öffentlichen und politischen Aufmerksamkeit zu rücken. Von Meilensteinen im Planungsverfahren über wegweisende Gerichtsurteile bis hin zu einer wachsenden Unterstützerbasis geht es voran.
Diese Bilanz feiert die Meilensteine und wirft einen optimistischen Blick auf das kommende Jahr, in dem wir der Umsetzung der A 20 ein großes Stück näherkommen wollen.

Wachsende Unterstützung für die Kampagne

Die A 20-Kampagne der IHKs hat in diesem Jahr wieder Zuwachs an Unterstützern erfahren. Immer mehr Unternehmen, Verbände, und Kreise schließen sich unserem Ziel an, die A 20 als Schlüsselprojekt für die Zukunft des Nordens voranzutreiben. Besonders hervorzuheben ist die starke Resonanz auf unseren Appell an die Politik, den wir gemeinsam mit verschiedenen Wirtschaftsverbänden und Landkreisen formuliert haben. Dieser konzertierte Brief, der die Dringlichkeit und Bedeutung der A 20 unterstreicht, hat breite Zustimmung gefunden und eine klare Botschaft gesendet: Die Region steht geschlossen hinter diesem Vorhaben!

Nach den voraussichtlichen Neuwahlen im Februar 2025 wird es wichtig sein, einer neuen Bundesregierung und einem neuen Verkehrsminister oder einer neuen Verkehrsministerin von der Dringlichkeit des Projekts zu überzeugen – hier bleiben wir am Ball!

Rückenwind durch die A 20-Umfrage

Braucht die Wirtschaft die A 20 in Zeiten von Verkehrswende und Dekarbonisierung wirklich noch? Das wollten wir mit einer großangelegten A 20-Umfrage in Erfahrung bringen. Die Ergebnisse der Umfrage, die wir mit acht Nord-IHKs durchgeführt haben, geben uns Rückenwind für die weitere politische und mediale Arbeit. Mit 429 teilnehmenden Unternehmen zeigt die Umfrage klar, dass die Wirtschaft die A 20 nicht nur unterstützt, sondern dringend benötigt:

  • 80 % der Befragten sehen die Infrastruktur als überlastet und fordern dringend Entlastung.
  • 85 % der Unternehmen erwarten eine deutliche Verbesserung der Erreichbarkeit und der Logistik durch die A 20.
  • Besonders bemerkenswert: 74 % rechnen mit einer Reduzierung der CO₂-Emissionen, da die A 20 durch effizientere Routen und weniger Stauzeiten einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten wird.

Diese Umfrage hat einmal mehr gezeigt, dass die A 20 nicht nur ein wirtschaftliches Projekt ist, sondern auch eine große ökologische Bedeutung hat. Die Ergebnisse stärken unsere Argumente und geben unserer Arbeit den nötigen Rückenwind, um die politische Unterstützung weiter auszubauen.

Meilenstein: Das Urteil zum Elbtunnel

Der planungs- und genehmigungstechnische Höhepunkt des Jahres war das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts Leipzig, das am 23. April das Baurecht für den neuen Elbtunnel bestätigte. Dieser Tunnel, das Herzstück der A 20, ist nun rechtlich gesichert, und die Planungen können in die nächste Phase übergehen. Das Urteil unterstreicht, dass die Planer*innen gründliche Arbeit geleistet haben und Umweltbelange umfassend berücksichtigt wurden. Wir als IHKs sind fest davon überzeugt, dass dieses wegweisende Urteil neue Dynamik in die Planung bringen kann, denn es ebnet den Weg für den Bau der A 20-Abschnitte auf beiden Seiten der Elbe. Es zeigt zudem, dass die überarbeiteten Genehmigungsverfahren auf einem soliden Fundament stehen und die nötigen Voraussetzungen für zügige Fortschritte geschaffen wurden.

Fortschritte auf der Projektseite

Auch bei den anderen Bauabschnitten der A 20 hat sich 2024 viel getan. Zu den wichtigsten Meilensteinen gehören:

  • Abschnitt Bad Segeberg: Mit Probebohrungen und Bodenuntersuchungen wurden die nächsten Schritte in Richtung Baureife unternommen. Diese Arbeiten sind essenziell, um den Bau effizient zu planen und Verzögerungen durch Überraschungen während der Bauphase zu minimieren. Der Planfeststellungsbeschluss kommt – Anfang 2025.
  • Abschnitt 7 (zwischen A 23 und Elbtunnel): Der Planfeststellungsbeschluss rückt in greifbare Nähe, was ein entscheidender Schritt für den Weiterbau der A 20 ist. Dieser Abschnitt wird die Region entlasten, die Anbindung an überregionale Verkehrsnetze verbessern und ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum neuen Elbtunnel.
  • Autobahnkreuz Kehdingen: Auch hier konnten wir Fortschritte verzeichnen, die das Gesamtprojekt der A 20 ein Stück näher an die Realisierung bringen. Der Planfeststellungsbeschluss ist ebenfalls auf der Zielgeraden. Das Kreuz wird nicht nur eines Tages die A 26 und die A 20 miteinander verbinden, es ist auch ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum neuen Elbtunnel.

Diese Entwicklungen zeigen: Die A 20 ist auf einem guten Weg, und wir arbeiten mit Hochdruck daran, weitere Abschnitte in die nächste Phase zu bringen.

Erfolgreiche Veranstaltungen für Dialog und Transparenz

Weitere Highlights waren wieder unsere öffentlichen Veranstaltungen, die den Dialog mit der Bevölkerung, Planer*innen und den Unternehmen gefördert haben. Diese Treffen bieten uns die Gelegenheit, über den aktuellen Planungsstand zu informieren, Herausforderungen zu diskutieren und gemeinsame Lösungen zu entwickeln.

  • Der Arbeitskreis Logistik der IHK Schleswig-Holstein hatte in seiner Februar-Sitzung in Neumünster die A 20 als eines der Schwerpunktthemen. Arbeitskreisvorsitzender Holger Matzen brachte auf den Punkt, was viele dachten: wieso dauert es bei uns so lange, so wichtige Infrastrukturen nicht nur zu besprechen, sondern zu bauen? Die Mitglieder sprachen sich dafür aus, die Kampagne zu unterstützen.
  • Bei der Infoveranstaltung in Bad Bramstedt zum Beispiel wurde deutlich, dass der Abschnitt zwischen der A 7 und der A 23 eine entscheidende Rolle für die Region spielt – auch mit Blick auf Stadtentwicklung. In der Diskussion mit Bürger*innen und Expert*innen konnten wir wichtige Impulse für die nächsten Schritte setzen.
  • Bürgermeister Toni Köppen brachte bei unserer Veranstaltung in Bad Segeberg die Bedeutung der A 20 auf den Punkt: „Wir können nicht länger warten.“ Die Veranstaltung unterstrich, wie dringend die Region auf die Umsetzung dieses Projekts angewiesen ist, und motivierte viele lokale Akteure, sich weiter für die A 20 einzusetzen.
  • In der Veranstaltung in Glückstadt wiederum zeigte Bürgermeister Rolf Apfeld wieso mit der A 20 mehr als eine Autobahn in die Region kommt. Neben der besseren Vernetzung über die Elbe sieht er vor allem Chancen für die Ansiedlung neuer Unternehmen und die Entwicklung des Tourismus. Im nächsten Jahr, so hat er angekündigt, können Interessierte die neue Feuerwache besichtigen, die nach Fertigstellung der A 20 auch für diese zuständig sein wird.

Diese Veranstaltungen haben nicht nur den Austausch gefördert, sondern auch gezeigt, dass die A 20 von vielen Seiten unterstützt wird – ein wichtiger Erfolg, den wir im nächsten Jahr weiter ausbauen möchten.

Ein optimistischer Blick auf 2025

Die Erfolge des Jahres 2024 machen deutlich: Die A 20 ist keine ferne Vision mehr, sondern ein realistisches Projekt. Mit wachsender Unterstützung, bedeutenden Planungsfortschritten und einem klaren politischen Willen sind wir bereit, im kommenden Jahr weitere Meilensteine zu setzen. Unser Ziel ist es, die Politik von der Notwendigkeit des Baus zu überzeugen – auch einer neuen Koalition mit einem neu besetzen Bundesverkehrsministerium und in Zeiten ungesicherter Finanzierung.

Gemeinsam mit unseren Partner*innen und Unterstützenden blicken wir optimistisch auf 2025. Die A 20 wird nicht nur gebaut – sie wird das Rückgrat für eine nachhaltige und erfolgreiche Entwicklung im Norden Deutschlands. Lassen Sie uns diesen Weg gemeinsam weitergehen und das nächste Kapitel in der Geschichte der A 20 schreiben!
Sie wollen unsere A 20-Kampagne als Förderer unterstützen? Hier entlang.

IHK Schleswig Holstein

Die IHK Schleswig-Holstein ist die Arbeitsgemeinschaft der IHKs Flensburg, Kiel und Lübeck. Die IHK Schleswig-Holstein ist der zentrale Ansprechpartner für alle Fragestellungen zum Thema Wirtschaft, die mehr als nur regionale Bedeutung haben. Zu diesen Themen bündelt sie die Meinung der drei IHKs in Schleswig-Holstein, so dass diese gegenüber Politik und Verwaltung mit einer Stimme für die Wirtschaft im Lande sprechen. Die IHK Schleswig-Holstein nimmt die Interessen von 175.000 Unternehmen mit rund 750.000 Arbeitnehmenden wahr.

Für weitere Informationen:

Karsten von Borstel

IHK Schleswig Holstein

E-Mail: karsten.vonborstel@kiel.ihk.de

Telefon: 0431 5194-224

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