Stand der Autobahnplanungen und Ausblick 2025

Wirtschaftsforum Stade zu Gast bei der Autobahn GmbH des Bundes.

Seit Jahrzehnten bestimmen Planung und Bau der A 20 sowie der A 26 die Diskussion, wenn es um die überregionale verkehrliche Anbindung des Landkreises Stade geht. Entsprechend nahe lag es, dass sich das Wirtschaftsforum Stade, ein Netzwerk interessierter Unternehmer*innen aus dem Landkreis Stade, in den neuen Räumlichkeiten der Außenstelle Stade der Autobahn GmbH getroffen hat.

Die mehr als 20 Teilnehmenden wurden von Frau Maren Quast, Leitung Außenstelle Stade und Herr Hans-Jürgen Smidt, Leitung Geschäftsbereich Planung begrüßt und erhielten einen Überblick über die neuen Strukturen, die seit dem Übergang der Autobahnplanungen von den Bundesländern hin zum Bund geschaffen worden sind. Nachdem die erste Zeit für den Aufbau dieser Strukturen und die Gewinnung der Fachkräfte verwendet worden sind, laufen seit Betriebsstart 2021 die Planungen alle wieder auf Hochtouren. Dabei wird für jede Autobahn in einzelnen Abschnitten vorgegangen, die jeweils für sich genommen eine verkehrliche Wirkung entfalten.

Die Teilnehmenden wurden zu den Planungsabschnitten sowohl der A 26 als auch der A 20 mit Informationen zum aktuellen Planungsstand sowie zum Baufortschritt versorgt. Während es bei der A 26 insgesamt 6 Planungsabschnitte sind, bestehen bei der A 20 allein auf niedersächsischer Seite 7 Planungsabschnitte von Westerstede bis zum Tunnelanschluss mit dem Kehdinger Kreuz. Ebenso viele Abschnitte folgen in Schleswig-Hollstein. Der für die Stader so wichtige Anschluss der A 26 an die A 7 wird für 2028 erwartet. Danach konzentrieren sich die Aktivitäten auf den Abschnitt 5, der die A 26 an das Kehdinger Kreuz anschließen wird und der im Zusammenhang mit der Industriegleisverlegung Stades steht. Die nächsten guten Nachrichten im Zusammenhang mit der A 20 stehen für dieses Jahr an. Im Frühjahr 2025 wird der Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt 7 „Kehdinger Kreuz“ erwartet – ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung und ebenso wichtig für den Anschluss an den Elbtunnel, der bereits Baurecht aufweist. Gerichtlich wurde allerdings festgelegt, dass dieses Baurecht erst ausgeübt werden darf, wenn die beiden Anschlussstücke in Niedersachsen und Schleswig-Hollstein ebenfalls Baurecht haben. Große Erwartungen liegen daher auf der zügigen Herstellung der Baureife dieser Abschnitte.

Als hinderlich wurde von den Teilnehmenden der extrem hohe Planungsaufwand wahrgenommen, der inzwischen bei solchen Projekten zu betreiben ist. Die damit einhergehenden Verzögerungen führen zu ausufernden Realisierungszeiträumen, die ihrerseits dann wieder Nach- bzw. Neuplanungen erforderlich machen – eine Situation, die nicht die Planenden zu verantworten haben, sondern die den immer umfangreicheren gesetzlichen Auflagen und Erfordernissen geschuldet ist. Öffentlichkeitsbeteiligung und Umweltschutz müssen gewährleistet werden können, ohne zu Lasten der Geschwindigkeit zu gehen. Man war sich einig, dass wir zu vereinfachten und schnelleren Planungs- und Genehmigungsverfahren zurückfinden müssen, wollen wir künftig noch eine leistungsfähige Infrastruktur für Wirtschaft und Bevölkerung vorweisen können.

Für weitere Informationen:

Martin Bockler

IHK Elbe-Weser

Leiter Standortpolitik

E-Mail: martin.bockler@elbeweser.ihk.de

Telefon: 04141 524-119

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