Planungsabschnitt 3 von Schwei (B 437) bis östlich Weserquerung (L 121)
Planungsstand

Die Planfeststellungsunterlagen werden aufgestellt.  

Technische Angaben

  • Länge: 10,4 km
  • prognostizierte Verkehrsentwicklung im Jahr 2030:
    ca. 28.700 Fahrzeuge/ 24 h westlich der AS B 212,
    ca. 34.800 Fahrzeuge/ 24 h östlich der AS B 212.
Streckenverlauf

Die Baustrecke des dritten Abschnitts der A 20 beginnt nördlich der Anschlussstelle zur B 437, die Teil des zweiten Abschnitts ist. Nach einer 3,4 Kilometer langen Trassierung parallel zu einer Freileitung führt eine Rechtskurve in den Ausbaubereich der heutigen B 437. Im östlichen Teil der Anschlussstelle verläuft die Achse der A 20 auf der Bestandstrassierung der B 437 und geht nach einer kurzen Gerade über einen weiteren Rechtsbogen in den Wesertunnel über. Der Wesertunnel verläuft gerade unter der Weser, und die Gerade wird hinter dem Tunnel bis zum Ende der Baustrecke beibehalten. 

Die Maßnahme kann in zwei Bereiche unterteilt werden: Die ersten fünf Kilometer bis zur Anschlussstelle A 20 / B 212 sind eine Neubaustrecke auf landwirtschaftlich genutzten Flächen. Daran schließt sich der Ausbaubereich der heutigen B 437 mit Aufstufung zur A 20 an. Der Ausbaubereich umfasst den Bereich westlich des Bestandsbauwerks „Unterführung Butjadinger Zu- und Entwässerungskanal“ unmittelbar vor dem westlichen Trog des Wesertunnels. Die Kreisstraße 191 wird unter der A 20 hindurch geführt, ebenso wie die Nordenhamer Straße. Die geplante A 20 unterbricht die Beckumer Straße, die durch einen südlich der Autobahn verlaufenden neuen Straßenverlauf ersetzt wird. Der Willenweg wird im Zuge der geplanten Gewässerunterführung „Östliches Quertief“ unter der A 20 hindurch geführt, um das landwirtschaftliche Wegenetz aufrechtzuerhalten.

Artenschutz

Im dritten Abschnitt ist die landwirtschaftliche Nutzung vorherrschend und prägt eine offene Landschaft mit wenig Wald- oder Einzelbaumbewuchs. Diese Umgebung bietet Offenlandbrütern wie den „Wiesenvögeln“ ideale Brutbedingungen, da sie eine weite Sicht auf potenzielle Raubtiere benötigen. Aufgrund der durchgeführten Kartierungen muss der Ausgleichsumfang für die Auswirkungen des Autobahnbaus und -betriebs ermittelt werden. Gleichzeitig erfordern die hohe Anzahl und die teilweise vorhandenen, gefährdeten Arten umfangreiche Ausgleichsflächen. 

Baugrund

Die geplante A 20 wird im dritten Abschnitt durch die Wesermarsch verlaufen, jedoch ist aufgrund des vorhandenen Torfbodens eine direkte Straßenbauweise nicht möglich. Aus diesem Grund wird im Bereich der Wesermarsch, sowie in den Nachbarabschnitten Elbmarsch und A 26, das sogenannte Vorbelastungsverfahren eingesetzt. Dabei wird der weiche und nicht tragfähige Untergrund schichtweise mit Sand belastet, um die zu erwartenden Setzungen im Vorfeld zu berücksichtigen. Gleichzeitig wird das austretende Porenwasser in speziellen Entwässerungsgräben aufgefangen und in Porenwasserbehandlungsanlagen behandelt, um den Eisenanteil zu entfernen, bevor das Wasser in bestehende Vorfluter geleitet wird. Nach Abschluss der Ingenieurs- und Messtechnik-Begleitung und Feststellung, dass keine weiteren Setzungen mehr zu erwarten sind, kann der endgültige Straßendammkörper profiliert und der Straßenbau beginnen. 

Besonderheiten des Abschnitts

Der Wesertunnel ist Teil der geplanten Küstenautobahn. Aufgrund der erwarteten Verdopplung des Verkehrsaufkommens bis 2030 müssen die Belüftungs- und Sicherheitseinrichtungen sowie die Verkehrsleitsysteme den neuen Anforderungen angepasst werden. Die Umrüstung des Tunnels ist bereits durch den bestehenden Planfeststellungsbeschluss von 1996 abgedeckt. 

Weitere Abschnitte in Planung / in Bau
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